Dienstag, 29. Juli 2025 19.00 Uhr
Prof. Dr.-Ing. Matthias Kind, Naturwissenschaftliche Klasse
Etwa 75 % des durch den Menschen verursachten Treibhauseffektes kommt durch freigesetztes Kohlendioxid zustande. Die restlichen 25 % gehen auf das Konto anderer durch menschliche Aktivitäten emittierter Gase, nämlich Methan 18 %, Stickoxide 4 % und fluorierte Gase 2 %.
In der Literatur sind beispielhafte Szenarien definiert, nach denen Treibhausneutralität erreicht werden kann. Bei jedem dieser Szenarien ist es von hoher Priorität, dass die Emissionen von Treibhausgasen und insbesondere CO2 möglichst weit reduziert werden. Gemäß dieser Szenarien wird dies dadurch erreicht, dass fossile Energieträger (Gas, Erdöl, Kohle) zugunsten von den erneuerbaren Energiequellen Wind und Sonne, von chemischen Energieträgern wie zum Beispiel Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen, von der energetischen Nutzung von Biomasse und von der Kernenergie zurückgedrängt werden. Manche dieser Szenarien erreichen Treibhausgasneutralität früher als andere. Manche verursachen höhere Kosten als andere. Alle dieser Szenarien berücksichtigen allerdings, dass es auch in Zukunft zu unvermeidlichen Emissionen an Treibhausgasen, insbesondere CO2, kommt. Diese Emissionen liegen im Größenbereich von einigen Gigatonnen CO2 pro Jahr und müssen durch geeignete Methoden, also durch sogenannte negative CO2-Emissionen kompensiert werden. Für diese Kompensation gilt es, das CO2 vor seiner Emission zu binden oder nach seiner Emission der Atmosphäre wieder zu entziehen. In jedem Fall ist es dann in geeigneter Weise dauerhaft zu sequestrieren (deponieren). In diesem Vortrag wird ein Überblick über diese Methoden gegeben.
Eine Veranstaltung der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste